Es steht fest: Tunesien gewinnt die Weltmeisterschaft 2018! Ein buntes Fest trotzte am Dienstag grauen Wolken und Nieselregen in der Barne und lockte über 70 Tischfußballer an die extra für diesen Anlass geliehenen professionellen Kickertische. Hier wurde, organisiert von „kurze Wege“, über fünf Stunden lang angefeuert, gekickert, gegrillt und gestaunt. Alle 32 Nationalmannschaften der aktuellen Fußballweltmeisterschaft wurden in Zweierteams vertreten. Immer dazwischen und mit dabei, Mitarbeiter und Diplompädagoge Stephan Kuckuck als Spielleiter und stellvertretender Schiri mit Trillerpfeife. Kein Wunder, denn bei so viel Kampfgeist und engagierten Spielern, konnte es schon mal etwas heißer hergehen. Dabei war nicht nur das Können der Spieler, insbesondere beim packenden Finale, Mexiko gegen Tunesien, auf den Tischen, sondern auch ganz besonders das Geschehen rund um das Spielfeld herum zu betrachten. Zusätzlich zur Preisverleihung für die ersten drei Plätze im Turnier (1.Platz Tunesien, 2.Platz Mexiko, 3.Platz Nigeria) wurde nämlich auch der Preis für das Team mit dem besten Kostüm verliehen. Hierbei durfte sich Saudi Arabien über den Sieg freuen. Auch, wenn sich am Ende klar gezeigt hat, wer das Kicken am Tisch wirklich beherrscht, kamen ohne Zweifel alle Teilnehmer zwischen 14 und 70 Jahren auf ihre Kosten und kämpften mit ihren Teams um den WM-Pokal.
So kam es, das zwei junge Männer, barfuß und mit Handtuch und Turban verkleidet alsMarokkaner erbittert an den Griffen drehend darum kämpfen, ein Tor zu erzielen. Gegenüber von Ihnen mit Schminke auf den Wangen und in Nationalfarben gekleidet das Frauenteam aus Kroatien. Im dänischen Team musste selbst Hund Anouk herhalten und unterstützte die Mannschaft der Dipl.- Sozialpäadgogin Nicole Brickwedel mit Flaggen-Halstuch. Sogar der brasilianische Top-Spieler Ronaldinho konnte gesichtet werden, dank (fast) täuschend echter Papp-Maske. Es war ein wahrhaftig bunter Haufen, den Autofahrer und Passanten da am Dienstagnachmittag in der Barne zu sehen bekamen und beweisen konnte, wie Fußball auch (oder gerade) hier Nationen zusammenbringt. Selbst, als ein harter Schusswechsel im Finale einem „Spieler“ auf dem Tisch die Beine kostet, wird ganz profimäßig weitergemacht. Das kann nun mal passieren, wenn es um den Pokal geht.