Selbst bestimmen wo es hingeht, was man unternimmt, was man isst und wie man seinen Urlaub gestaltet. Entscheidungsprozesse erleben, sich miteinander austauschen und diskutieren. Unter diesem Konzept machten sich elf Jugendliche im Alter von 15-19 Jahren auf den Weg quer durch Deutschland. Auf Tour ging es mit zwei Kleinbussen und einem Anhänger. Natürlich fuhr die Gruppe nicht einfach drauf los, sondern es musste jeden Tag aufs Neue entschieden werden, wo es hingehen sollte oder ob man an Ort und Stelle bleiben wollte. Die Regel für jeden Tag war, dass höchstens 300 Kilometer zurückgelegt werden oder fünf Stunden Fahrtzeit nicht überschritten werden. Außerdem wurden keine Autobahnen genutzt, sondern nur Land- und Bundesstraßen.
Los ging das Abenteuer am Sonntag den 04.08. bei kurze Wege im Laden. Es wurde gemeinsam gekocht und anschließend begann die erste Runde der Diskussion darüber, wo es als erstes hingehen sollte. Die Entscheidung fiel auf Lübeck. Gelandet sind wir letztendlich auf einem kleinen Campingplatz am Lütauer See bei Mölln, wo wir insgesamt zwei Nächte verbrachten. Die Gruppe plante einen Ausflug nach Lübeck mit anschließendem Sprung in die Ostsee.
Als nächstes Ziel wurde Magdeburg angepeilt, was von der Entfernung allerdings nicht ganz zu erreichen war und somit machte die Gruppe Halt in einer Jugendherberge in Haldensleben. Auf dem Weg dorthin gab es einen Zwischenstopp in Salzwedel, um natürlich den berühmten Salzwedeler Baumkuchen zu probieren. In der Jugendherberge gab es eine erlebnispädagogische Einheit und viel Spiel und Spaß.
Weiter führte die Route dann nach Erfurt, wo wir uns die wunderschöne Stadt, besonders der Dom war sehr beeindruckend, ansahen und Bilder mit den Figuren von der Sendung mit der Maus machten. Während der Weiterfahrt wurde ein Jugenddorf entdeckt, wo ein Großteil der Gruppe einen Barfußpfad absolvierte mit unterschiedlichen Stationen. Dieser spontane Halt hatte zur Folge, dass wir auf einer wunderschönen Burg landeten, der Jugendburg Ludwigstein. Diese 600 Jahre alte Burg, 30 Kilometer südlich von Göttingen, war ein absolutes Highlight. Die Kulisse der Burg, die super freundliche Herbergsmutter und das integrierte Schwimmbad sorgten für eine absolute Wohlfühlatmosphäre.
Die letzte Station der Reise war Dortmund, wo wir in einer Jugendherberge zentral in der Stadt unterkamen. Da den gesamten Tag Handyverbot und vegetarische Ernährung als Challenge galten, gab es abends ein super leckeres fleischfreies Abendessen.
Am nächsten Morgen traten wir pünktlich die Heimreise an, da es noch ein paar Kilometer zurückzulegen galt. Als Mittagessen gab es sehr leckere Pizza und wir nutzten die Kartons für eine sogenannte „warme Dusche“. Das bedeutet, dass jeder jedem etwas Nettes oder Wertschätzendes auf den Pizzakarton geschrieben hat und somit jeder 14 nette Sätze oder Worte von der ganzen Gruppe mitnehmen konnte.
So ging unser Abenteuer nach 1400 km und durch 7 Bundesländer in Wunstorf mit einem Abschiedskreis zu Ende und alle fuhren glücklich, aber auch erschöpft nach Hause. Es war eine tolle und aufregende Erfahrung und sowohl die Teilnehmenden, als auch das Team hatten eine tolle Zeit.
Unser Nachtreffen im Landtag Hannover war ebenfalls ein aufregender und interessanter Tag. Zunächst werteten wir die Freizeit mit allen (!) Teilnehmenden aus und bekamen im Anschluss von der Landtagsabgeordneten Wiebke Osigus eine Führung durch den Landtag und waren noch gemeinsam in Hannover essen.
Aufgrund der hohen Nachfrage zur Freizeit laden die Jugendlichen und wir alle Interessierten zu einem "Dia- Abend" mit Erfahrungsberichten in den Laden von kurze Wege ein. Genaues Datum und Uhrzeit folgen!